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Typische Studiengänge für die Karriere im Personalwesen

Viele Wege führen nach Rom – und zahlreiche Wege in die Personalabteilungen dieser Welt. Welche Studiengänge eignen sich, um Personalmanager/in zu werden und wie klappt der Berufseinstieg? Wir haben Stellenanzeigen untersucht und eine große Liste erstellt. Hier findest du einen Überblick für deine Karriere als Personaler.

Personalwesen Studium oder Ausbildung?

Früher waren BWL oder Psychologie typische Studiengänge, um danach eine Karriere als Personalmanager/in zu starten. Mittlerweile gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten und es ist gar nicht so einfach, den besten Studiengang zu finden.

Ein Bachelorstudium sollte es aber schon mindestens sein, wenn man ein paar Stufen auf der Karriereleiter erklimmen möchte. So sagt zum Beispiel Professorin Jutta Rump von der Hochschule Ludwigshafen: “Wir beobachten deutlich einen Trend zur Akademisierung und Höherqualifizierung.“

Bis vor einigen Jahren hatte man auch mit einer kaufmännischen Ausbildung und entsprechenden HR Weiterbildungen gute Karriereoptionen, aber mittlerweile gibt es eine große Konkurrenz durch Absolventen der verschiedenen Studiengänge. In Stellenanzeigen wird zwar oft auch noch die Ausbildung als gewünschte Qualifikation genannt, meist aber im gleichen Satz mit einem Studium.

Personalwesen Studium:
Ihre Möglichkeiten

Ein Blick auf die Jobbörsen: Welche Studiengänge werden erwartet?

Wenn man wissen will, welche Studiengänge optimal für eine Karriere als Personalmanager/in sind, sollte man sich zunächst mal die Stellenausschreibungen in diesem Bereich angucken. Typischerweise findet man dort solche Angaben:

Das steht unter „Ihr Profil“ in Stellenanzeigen:

  • "Erfolgreich abgeschlossenes Studium mit dem Schwerpunkt Personal oder eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung mit Weiterbildung zum/zur Personalfachkaufmann/frau."
  • "Sie haben Ihr betriebswirtschaftliches oder rechtswissenschaftliches Studium mit Schwerpunkt Personal oder eine vergleichbare Qualifikation erfolgreich abgeschlossen."
  • "Sie verfügen über ein abgeschlossenes Studium in Psychologie, Pädagogik, Sozialwissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Personal."
  • "Abschluss eines Studiums mit pädagogischem, betriebswirtschaftlichem oder psychologischem Schwerpunkt bzw. eine vergleichbare Ausbildung mit entsprechenden Zusatzqualifikationen."

Man sieht, dass BWL eigentlich immer dabei ist. Aber es gibt noch ein paar andere Studiengänge, die den Einstieg ermöglichen.

Was man auch bedenken sollte: Für Jobs, die mehr mit Personalentwicklung und Coaching zu tun haben, gibt es teilweise  andere Studienanforderungen: In diesem Fall ist auch ein Studium im Bereich Pädagogik empfehlenswert, während hingegen im klassischen Personalmanagement eher ökonomisches Wissen zählt.

Typische Studiengänge im Überblick

Wir fangen mit den Klassikern an und arbeiten uns weiter zu den „exotischeren“ Studiengängen vor. Zu jeder Studienmöglichkeit haben wir auch bei Xing entsprechende Karrierewege als Beispiel herausgesucht.

Betriebswirtschaft (BWL)

Die Personalwirtschaft ist ein Teilbereich der Betriebswirtschaftslehre. Dementsprechend haben viele Unis und Hochschulen nicht nur einen Grundlagenkurs in diesem Bereich, sondern teilweise auch einen wählbaren Personal-Schwerpunkt im Studienplan integriert.

Klassischerweise schreibt man sich zunächst für BWL ein und lernt in den ersten drei Semestern zahlreiche Teilbereiche kennen. Das reicht von Marketing über Controlling bis zu Wirtschaftsrecht. Auf dieser Basis kann man dann seine Interessen entwickeln und in den höheren Semestern individuelle Schwerpunkte wählen.

Aber aufgepasst: Nicht jede Hochschule bietet einen Personal-Schwerpunkt an. Wenn du dich also schon vor deinem Studienbeginn für eine Karriere als Personalmanager/in interessierst, solltest du sicherstellen, dass dein BWL Studiengang auch einen solchen Schwerpunkt hat. 

32 Hochschulen für ein BWL Studium mit Schwerpunkt Personal

Alle Ergebnisse

Tipp: Ausführliche Infos zum Studium BWL Schwerpunkt Personal haben wir für dich in unserer ausführlichen Studiengangsbeschreibung zusammengefasst.

BWL Schwerpunkt Personal

Personalmanagement / Human Resources Management

In den letzten Jahren sind auch viele sogenannte „grundständige“ HR Studiengänge entstanden. „Grundständig“ bedeutet, dass sich die Studieninhalte vom ersten Semester an um den entsprechenden Studiengangsnamen drehen. Aus den Schwerpunkten im BWL Studium wurde also ein eigener Studiengang, bei dem den Studierenden dementsprechend noch mehr Wissen aus dem Personalbereich vermittelt wird.

Der Vorteil bei diesem Studium ist, dass man auf dem Gebiet des Personalmanagements perfekt ausgebildet wird. Nachteilig ist, dass man sich von Anfang an auf das Personalwesen festlegt. Ein allgemein gehaltenes BWL Studium hält dir viel mehr Möglichkeiten für deine spätere Karriere offen. Dafür können Absolventen von speziellen Personalmanagement Studiengängen bei der Bewerbung Vorteile  gegenüber Mitbewerbern mit einem allgemeinen Studiengang haben. 

33 Hochschulen für ein (International) HR Management Studium

Alle Ergebnisse

Tipp: Ausführliche Infos zum Personalmanagement Studium findest du in unserer Studiengangsbeschreibung. 

Personalmanagement Studium

Psychologie / Wirtschaftspsychologie

Psychologie-Studierende werden für den Umgang mit Menschen ausgebildet. Wer Psychologie studiert, interessiert sich meistens auch für eine Arbeit, die viel mit anderen Menschen zu tun hat. Personalmanager/innen mit einem Psychologie Studium sind daher nicht ungewöhnlich. 

Der Aufbau sieht dabei folgendermaßen aus: In den ersten Semestern hat man Vorlesungen in den psychologischen Grundlagenfächern und kann sich dann später mit Schwerpunkten spezialisieren. Wer dabei zum Beispiel „Personalpsychologie“ oder „Arbeits- und Organisationspsychologie“ wählt, legt auch schon den Grundstein für eine Karriere im Human Resources Management.

Gleiches gilt für Wirtschaftspsychologie Studiengänge. Auch hier kann man sich auf Bereiche, die mit dem Personalwesen verknüpft sind, spezialisieren. In einem Wirtschaftspsychologie Studium gibt es allerdings mehr betriebswirtschaftliche Inhalte als in einem klassischen Psychologie Studium.

Tipp: Alle Infos zum Psychologie- und Wirtschaftspsychologiestudium findest du auf unseren Schwesterportalen: 

www.Psychologie-studieren.de

www.Wirtschaftspsychologie-studieren.de.

Rechtswissenschaften (Jura / Wirtschaftsrecht)

Die Uni Jena schreibt auf ihrer Webseite: „Neben den klassischen Justizberufen gehören die Personalabteilungen der Unternehmen zu den wichtigsten Einsatzgebieten arbeitsrechtlich versierter Juristen.“ Das leuchtet ein, schließlich sind juristische Fragestellungen, beispielsweise zum Arbeitsrecht, ein zentraler Bestandteil des Jobs als Personaler/in.

Allerdings fehlt in einem Jurastudium das notwendige betriebswirtschaftliche Know-how für den Einsatz in den Personalabteilungen. Viele Unis bieten daher für Studierende, die solch eine Karriere in Betracht ziehen, spezielle Workshops und Ergänzungsstudien an.

Als Alternative kommt ein Wirtschaftsrecht Studium in Frage. Hier wird Jura und BWL gemischt, was von Vorteil für den Einsatz als HR Manager/in ist.

Tipp: Weitere Infos zum Wirtschaftsrecht Studium findest du auf unserem Schwesterportal 

www.Wirtschaftsrecht-studieren.com

Sozialwissenschaften

Studiengänge aus dem SoWi-Bereich (dazu gehören zum Beispiel Soziologie oder Politikwissenschaft) behandeln die Strukturen, Bedingungen und Formen des menschlichen Zusammenlebens. Die Zeitschrift ZEIT schreibt, dass Jobs für Sozialwissenschaftler „überall da sind, wo Sprachgefühl, interkulturelle Erfahrungen und Selbstorganisation gebraucht werden.“ Und das ist bei einer Karriere im Personalwesen eindeutig der Fall.

Auch bei diesem Studiengang gibt es manchmal Schwerpunkte aus dem Bereich Human Resources. Aber solche Vertiefungen gibt es nicht an jeder Uni - daher solltest du vor der Einschreibung unbedingt die Schwerpunkte und Vertiefungen recherchieren.

Was bei solchen "fachfremden" Studiengängen auch wichtig ist: Praxiserfahrung! Wer keine Praktika oder Nebenjobs aus dem Personalbereich vorweisen kann, wird im Zweifel bei Bewerbungen gegen Kandidaten mit BWL oder Personalmanagement Studium verlieren.

Pädagogik

Bei der Pädagogik handelt es sich auch um einen Studiengang der Sozialwissenschaften, wir führen ihn aber aus gutem Grund noch mal extra auf. Pädagogen werden dafür ausgebildet, Wissen zu vermitteln und sich in jeglicher Hinsicht mit Bildung auszukennen. Wer seine Karriere in einer Personalabteilung eher weniger im betriebswirtschaftlichen bzw.  Managementbereich sieht, sondern mehr in der Weiterbildung und Personalentwicklung, kann sich dafür gut mit einem Pädagogik Studium qualifizieren. Auch ein Studiengang wie Wirtschaftspädagogik, der BWL mit Pädagogik verbindet, ist eine gute Grundlage für eine Karriere im Weiterbildungssektor.

Auch hierbei ist es sehr wichtig, studienbegleitende Praktika zu absolvieren. Und man kann logischerweise nicht direkt nach dem Bachelor oder Master als Coach anfangen - dazu gehören in der Regel ein paar Jahre Erfahrung im Berufsleben.

Tipp: Alles über das Personalentwicklung Studium erfährst du in unserem ausführlichen Artikel.

Personalentwicklung Studium

25 Hochschulen für ein Personalentwicklung Studium

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