Ganz klare Antwort: Das kommt darauf an, wo du studierst. Die Großstädte und die typischen Studentenstädte sind recht teuer, während man hingegen z.B. in ländlicheren Regionen an kleinen Unis oder FHs weniger Kosten hat.
Leider gibt es derzeit noch keine verlässlichen aktuelleren Zahlen als aus dem Jahr 2012. In der 20. Sozialerhebung des Studentenwerks wurden allerdings tausende Studierende befragt, sodass wir die dadurch ermittelten Kosten als Grundlage nehmen. Die folgenden Grafiken basieren auf dem Lebenshaltungskostenrechner von ZEIT Online. Hierfür wurde wiederum die 20. Sozialerhebung als Grundlage genommen.
Kosten des Studiums in ausgewählten Städten:
Die genannten Kosten sind wirklich nur als Durchschnitt zu sehen. Vor allem, wenn du nicht in einer WG, sondern alleine wohnen möchtest, kommst du mit den genannten Mietpreisen wahrscheinlich nicht hin.
Du siehst, man braucht zwischen 700 und 900 Euro pro Monat, allein für die Lebenshaltung. Dazu kommen noch pro Semester Sozialgebühren der Hochschulen in Höhe von 100 - 300 Euro (nicht zu verwechseln mit monatlichen Studiengebühren!). Wie finanziert man das?
Die meisten Studierenden setzen auf einen Mix aus Nebenjob, Eltern und evtl. BAföG. Damit können viele ihre Kosten decken. Aber auch ein Studienkredit ist keine so seltene Variante für die Studienfinanzierung.
Eltern, Familie, Verwandtschaft
Natürlich der Klassiker der Studienfinanzierung. Als Student, der nicht mehr zuhause wohnt, hat man auf jeden Fall Anrecht auf das Kindergeld vom Staat. Das liegt seit dem 1. Januar 2023 bei 250 Euro monatlich pro Kind.
In vielen Fällen legen die Eltern noch etwas oben drauf und die Großeltern oder Tanten und Onkel können bestimmt auch einen Zwanziger pro Monat spendieren. Rechtlich gesehen müssen deine Eltern dir sogar in einem gewissen Rahmen das Studium bezahlen. Wie hoch der Unterhalt, den du einfordern kannst, ist, regelt die sogenannte Düsseldorfer Tabelle.
BAföG
Kaum ein (angehender) Student, der nicht schon Ärger mit dem BAföG-Amt hatte. Manchmal dauert es sehr lange, bis die Bescheide und das Geld kommen, manchmal werden bestimmte Anträge abgelehnt, und so weiter. Dennoch ist das BAföG für Studierende unverzichtbar. Kein Wunder, liegt der Höchstsatz doch ab dem Wintersemester 2022/2023 bei 934 Euro pro Monat. Der darin enthaltene Wohnzuschuss für Studierende, die nicht mehr bei den Eltern wohnen, beträgt 360 Euro. Du musst nach dem Studium maximal die Hälfte (bis zu einer Summe von 10.010 Euro) davon zurückzahlen.
Studentischer Nebenjob
Die Tätigkeit als Werkstudent ist nicht nur wichtig, um Geld zu verdienen, sondern auch um während des Studiums Praxiserfahrungen zu sammeln. Es gibt tausende Studenten, die nach ihrem Studium direkt bei der Firma den ersten festen Job bekommen, bei der sie schon als Studenten gearbeitet haben.
Pro Monat kannst du mit der Erhöhung der Minijobverdienstgrenze, bis zu 520 Euro steuerfrei verdienen und musst auch keine Abzüge beim BAföG befürchten. Da kommt man also der Gesamtfinanzierung der monatlichen Kosten schon sehr nahe.
Stipendium
„Das schaff ich doch eh nicht.“ „Die nehmen doch nur 1er Abiturienten, die nebenher 10 Stunden pro Woche ehrenamtlich arbeiten.“ Das sind verbreitete Klischees über Stipendien. Und sie stimmen nur zum Teil.
Klar gibt es gewisse Anforderungen von den Stiftungen, Firmen und Privatleuten, die ein Stipendium anbieten und damit ja quasi Geld verschenken an den Stipendiaten. Aber es gibt in Deutschland so viele tausende Stipendienangebote für die unterschiedlichsten Bereiche, von bestimmten Studiengängen bis zu speziellen Themen bei Abschlussarbeiten, da solltest du dich unbedingt mal informieren. Und für mehrere dutzend bis hundert Euro, die man pro Monat geschenkt bekommen, kann man schonmal ein paar Stunden Arbeit investieren!
Studienkredite und -darlehen
Am bekanntesten ist sicherlich der Studienkredit der staatlichen KfW Bank. Er schneidet auch in den meisten Tests sehr gut ab.
Bei den Studienkrediten und Studiendarlehen solltest du unbedingt die in Frage kommenden Anbieter vergleichen, da es variierende Formen der Auszahlung (einmalig oder monatlich), der Vergabe (z. B. Auswahlverfahren) und vor allem der Rückzahlung gibt. Günstiger als ein Studentenkredit kann ein Bildungskredit nach dem Bildungskreditprogramm des Bundes sein.
Zwei Anbieter, die Kredite – auch zur Studienfinanzierung – vergeben, sind Smava* und Credimaxx.
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