Grundsätzlich gilt: Du solltest schon ein etwas besseres Abitur bzw. Fachabitur mitbringen, denn die Studiengänge an den staatlichen Unis und Fachhochschulen sind recht gut nachgefragt. Diese Grafik zeigt dir an, in welchem Bereich du ungefähr mit deiner Abinote liegen solltest, um den Numerus Clausus zu schaffen:

Wir haben die NC-Werte des Wintersemesters von den NC-Werten des Sommersemesters farblich unterschieden. Du kannst somit deutlich sehen, dass im Sommersemester deutlich bessere Chancen bestehen, auch mit einem schlechteren Abitur einen Studienplatz zu erhalten.
Hier die Übersicht nochmal als Tabelle:
Ostfalia Hochschule (Recht, Personalmanagement und -psychologie) | keine Angabe (WiSe 2021/2022) | alle zugelassen (WiSe 2020/2021) |
Hochschule Ludwigshafen am Rhein (Bachelor Int. Personalmanagement und Organisation) | NC 3,0 / 4 WS (WiSe 2021/2022) | NC 2,9 / 4 WS (WiSe 2020/2021) |
Hochschule Pforzheim | hochschuleigener NC | |
Hochschule Heilbronn (Bachelor Management und Personalwesen) | NC 2,9 / WS 5 (WiSe 2021/22) | alle zugelassen (SoSe 2021) |
Universität Greifswald (Recht-Wirtschaft-Personal) | kein NC | |
FH Kiel (BWL mit Schwerpunkt Personal) | NC 2,2 / 4 WS (WiSe 2021/2022) | NC 2,1 / 6 WS (WiSe 2020/2021) |
(Erläuterung: WiSe = Wintersemester / SoSe = Sommersemester / WS = Wartesemester)
Wie du siehst, geht es beim NC für das Personalmanagement Studium nicht immer nur einzig und allein um deinen Abischnitt, sondern manche Hochschulen führen ein etwas aufwändigeres Verfahren durch, um ihre Studierenden zu finden.
Nicht nur im Studiengang Medizin ist in fast allen Bundesländern zum Sommersemester 2022 das Auswahlverfahren reformiert worden, sodass nun Wartesemester kein eigenes Auswahlkriterium mehr sind. Auch in den örtlichen Zulassungsverfahren der einzelnen Unis in Nordrhein-Westfalen – das Bundesland mit den meisten Studis, deshalb finden wir das besonders erwähnenswert – erhalten Wartesemester ab dem Sommersemester 2021 weniger Gewicht, denn in NRW gibt es keine explizite “Wartezeitquote” mehr. Stattdessen können die Unis in NRW zwei Hauptquoten nutzen:
- zu 20 % die Abiturbestenquote und
- zu 80% das Auswahlverfahren der Hochschule (AdH)
Wichtiger Punkt also hier für dich, falls du Wartesemester sammelst: Auch bei örtlichen Zulassungsverfahren werden in NRW ab jetzt "nur” noch maximal sieben Wartesemester berücksichtigt. Das entsprechende Hochschulzulassungsgesetz NRW wurde bereits 2019 geändert. Hier findest du die reformierte Fassung des Gesetzes.
Zwei typische Beispiele haben wir herausgesucht, über welche Wege man zu einem Studium im Bereich Personalmanagement / Personalwesen zugelassen werden kann:
Hochschule Pforzheim
Die HS Pforzheim bildet sich quasi eine eigene Note aus zwei Faktoren:
1.) Die gewichtete Gesamtnote der Hochschulzugangsberechtigung.
Diese wird so ermittelt:
- Durchschnittsnote der Hochschulzugangsberechtigung = 50 %
- Einzelnoten der Hochschulzugangsberechtigung im Fach Mathematik = 30 %
- Einzelnoten der Hochschulzugangsberechtigung im Fach Englisch = 20 %
2.) Der (freiwillige) Studierfähigkeitstest
3,5stündiger schriftlicher Test, der den vier Aufgabengruppen Textverständnis, Sprachgefühl, Quantitative Probleme lösen und Diagrammanalyse besteht.
Am Ende geht die gewichtete Gesamtnote zu 70% und der Studierfähigkeitstest zu 30% in eine neue Note ein, nach dieser dann die Studienplätze für den Personalmanagement Bachelor vergeben wird. Also ein aufwändiges NC-Verfahren.
Hochschule Heilbronn
Hier werden 90% der Studienplätze nach folgendem System vergeben:
Kriterium | Gewichtung (in %) |
Gesamtnote der Hochschulzugangsberechtigung (HZB) | 40 |
Note des Faches Deutsch aus der HZB | 10 |
Note des Faches Mathematik aus der HZB | 10 |
Bestbenotete fortgeführte Fremdsprache aus der HZB | 10 |
Punktwert "abgeschlossene Berufsausbildung" | 30 |
Man kann also durch eine abgeschlossene Berufsausbildung seine Zulassungschancen nochmal erhöhen.
Falls du dir Gedanken um deine Durchschnittsnote oder Leistungen in einzelnen Fächern machst und dich (noch) besser vorbereiten möchtest, findest du auf dem Portal ErsteNachhilfe* Nachhilfelehrer/innen für (fast) alle Fächer.
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Anfangs haben wir es schon geschrieben - die meisten Personalmanagement Studiengänge werden von privaten Hochschulen angeboten. Und diese verlangen von ihren Bewerbern keine bestimmte Abinote, sondern vergeben ihre Studienplätze entweder anhand eines Auswahlverfahrens oder nach dem Prinzip „First come, first serve“.
Exkurs: Auswahlverfahren privater Hochschulen
Das Wort „Auswahlverfahren“ klingt etwas einschüchternd, denn man weiß als Bewerber ja nicht genau, was auf einen zukommt. Im Endeffekt ist aber alles halb so schlimm. Typische Tests für das Studium sehen so aus:
1.) Schriftlicher Teil
Ähnelt ein wenig einer kleinen Klausur. Du kriegst eine Art Allgemeinwissenstest, meist bestehend aus Fragen zu Wirtschaft, Politik und evtl. auch zum Personalwesen. Keine Sorge, die Fragen zum Personalwesen sind nicht zu speziell, schließlich willst du die Fachbegriffe ja erst im Studium lernen. Dazu kommen ein paar Mathe-, Englisch- und Logikfragen. Evtl. sollst du auch noch beschreiben, warum du gerne Personalmanagement studieren möchtest.
2.) Praktischer Teil
Oft ist das eine Gruppenarbeit, wo du mit anderen Bewerbern eine Lösung für ein bestimmtes Problem diskutierst. Anschließend stellt man diese dann vor den anderen Leuten vor. Sicherlich der aufregendere Part, aber auch nichts, was man nicht schaffen kann.
Egal, ob du einen Personalmanagement NC an einer staatlichen Hochschule überspringen musst oder dich bei einer privaten Hochschule bewirbst - wir drücken die Daumen!